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PM vom  04.03.2025

Kommunale Arbeitgeber kritisieren erneute Warnstreiks in den Krankenhäusern in Baden-Württemberg

Arbeitgeber: Mehrtägige Streiks in den Krankenhäusern stoßen auf Unverständnis

Bereits im Februar wurden Krankenhäuser in Baden-Württemberg zum Teil massiv bestreikt. Nun setzt Ver.di BW die Streikaktionen in den Krankenhäusern in dieser Woche fort und weitet diese auf mehrere Tage aus.

„Die erneuten Warnstreiks in den kommunalen Krankenhäusern sind absolut überzogen und werden auf Kosten der Patientinnen und Patienten geführt. Absagen planbarer Operationen sind für die Betroffenen und oft auch für deren Angehörige eine Zumutung“, so der KAV-Landesvorsitzende Dr. Wolf-Rüdiger Michel.

Die Forderungen nach mehr freier Zeit führen angesichts der bereits bestehenden Personalknappheit zu weiteren Arbeitsverdichtungen und damit mittelfristig zur Überforderung der Beschäftigten, da das Arbeitspensum bestehen bleibt, merkt Michel an. Angesichts der demografischen Entwicklung und dem bevorstehenden Renteneintritt vieler Babyboomer ist es illusorisch zu glauben, dass mehr Freizeit oder mehr Geld zusätzliches Personal für die Krankenhäuser bringen wird, so Michel weiter.

Speziell für den Bereich der kommunalen Krankenhäuser und dem Gesundheitswesen wurden bereits intensive Gespräche zu  Änderungen in der Eingruppierung und zur Arbeitszeit im Rettungsdienst geführt und hierfür Angebote unterbreitet. Unabhängig davon haben wir mehrfach auf die extrem schwierige finanzielle Lage der Kommunen und der kommunalen Krankenhäuser hingewiesen und deutlich gemacht, dass bei mehr als 20 Forderungen ein hoher Erörterungsbedarf besteht und
gewichtet werden muss, selbst die Gewerkschaften hätten dies erkannt. Deshalb war ein konkretes Angebot noch nicht möglich,  führt Michel weiter aus.

„Für uns ist daher keineswegs nachvollziehbar, dass die Streiks nochmals intensiviert und ausgeweitet werden. Der Bevölkerung wurde mit den Streiks der vergangenen Wochen in Kitas, im Nahverkehr, in Kliniken, Städten, usw. schon zu viel zugemutet.“ so der KAV-Vorsitzende Dr. Wolf-Rüdiger Michel.

Hinweis:
Weitere Informationen finden Sie unter tarifrunde-2025.vka.de

Der KAV Baden-Württemberg ist Tarifpartei für über 900 kommunale Arbeitgeber in Baden-Württemberg mit über 385.000 Beschäftigten.

 

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